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Infrarotheizungen

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Was ist eine Infrarotheizung und wie funktioniert sie ?

Mit dem Herbst beginnt die Heizperiode. Wer auf eine veraltete Nachtspeicherheizung angewiesen ist, weiß, welche Kosten damit verbunden sind. Doch das muss nicht sein, denn Infrarotheizungen sind eine effiziente Alternative. Im Ratgeber von toom Baumarkt aus dem Bereich Wärme & Energie erhältst du Antworten auf die Fragen, wie eine Infrarotheizung funktioniert, wie hoch ihr Stromverbrauch ist und welche Vor- und Nachteile sie hat?


Was ist eine Infrarotheizung und wie funktioniert sie?

Bei Infrarot handelt es sich um eine einfache Technik zur effizienten Wärmeverteilung. Eine gewöhnliche Heizung erwärmt den Raum über die Luft. Eine Infrarotheizung erwärmt hingegen die gesamte Umgebung durch die elektromagnetischen Wellen der Infrarotstrahlen. Dabei absorbieren die umliegenden Gegenstände die Wärme und geben sie dann wieder ab.

Der Vorgang ist vergleichbar mit der natürlichen Erwärmung von Räumen durch den Einfall von Sonnenstrahlen. Infrarotheizungen werden aber mit Strom betrieben. Bei neuen Geräten wird elektrische Energie über eine Nano-Carbon-Schicht in Infrarotstrahlung umgewandelt.

Aufbau einer Infrarotheizung

Eine klassische Infrarotheizung besteht aus folgenden Elementen:

  • Front, die aus verschiedenen Materialien wie Aluminium, Sicherheitsglas, Keramik oder anderen Natursteinplatten bestehen kann und so das Raumdesign beeinflusst.
  • Heizelement mit Heizschicht aus Karbonfasern oder Edelstahladern
  • Isolationsschicht aus nicht brennbarem Dämmmaterial wie Polyurethan
  • Rückwand aus verzinktem und pulverbeschichtetem Stahlblech, die wahlweise für die Ästhetik noch mit einem Rahmen umschlossen wird

Bei einer Carbon-Crystal-Infrarotheizung sind es drei Elemente:

     1. Hochtemperatur-Epoxidharz

     2. Kohlenstoffkristallheizelement

     3. Polyurethan-Dämmstoff und reflektierender Layer

Wie funktioniert ein Infrarot-Heizkörper?

Die Infrarotheizung kann ohne Umbau mit Thermostat oder Zeitschaltuhr betrieben werden und heizt somit nur bei Bedarf. Aber Achtung: Ältere Geräte verfügen oft noch nicht über die beschriebene Schicht aus Kohlenstoff, sondern verwenden stattdessen weniger effiziente Heizdrähte. Schauen Sie deshalb beim Kauf genau hin. Eine Infrarotheizung ist sowohl aus gesundheitlicher als auch umweltfreundlicher Sicht bedenkenlos einsetzbar. Sie ist ungiftig, geruchs- und emissionslos. Da sie keine Luftmassen aufwirbelt, werden weder Staub noch sonstige Bakterien im Wohnbereich verteilt.

Besteht bei einer Infrarotheizung Brandgefahr?

Die Heizschicht innerhalb der Infrarotheizung kann im eingeschalteten Zustand zwischen 75 und 200 °C heiß werden. Diese Temperaturen sind nötig, damit sich durch die abgegebene Wärme nicht nur die Raumluft aufheizt, sondern auch die Umgebung, also Wände, Möbel und Gegenstände. Nur so entfaltet sich die ganze Wirkung der Infrarottechnologie. Doch wie verhält es sich bei der Infrarotheizung mit dem Brandschutz? In den Heizkörper sind Überhitzungssensoren integriert, sodass er sich automatisch ausschaltet, wenn er zu heiß wird.

Grundsätzlich geht von Infrarotheizungen also keine Brandgefahr aus. Nur sehr alte Geräte aus den Anfangszeiten der Infrarottechnik waren noch nicht so sicher gebaut wie heute. Diese sollten also lieber ausgetauscht werden.

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Wann ist eine Infrarotheizung sinnvoll?

Du fragst dich: Wie gut sind Infrarotheizungen wirklich? Ein wesentlicher Pluspunkt ist der Stromverbrauch der Infrarotheizung im Vergleich zu anderen Elektroheizungen: Sie wandelt den Strom direkt in Wärme um und heizt so besonders effizient. Zudem wirkt sich die Infrarottechnologie auf das Wärmeempfinden aus: Da sich die ganze Umgebung erwärmt, fühlt es sich so an, als würdest du an einem wolkenlosen Tag in der Sonne sitzen. Dort, wo die Sonne einstrahlt, ist es wärmer als im Schatten. Daher reicht eine etwas niedrigere Raumtemperatur aus als bei anderen Heizsystemen. Außerdem ist die Luftqualität besser, weil du keine trockene Heizungsluft einatmest.

Infrarotheizungen: ästhetisch und vielseitig einsetzbar

Eine Infrarotheizung besteht aus Heizpaneelen, die in verschiedenen Farben erhältlich sind und mit Bildmotiven, Spiegelflächen oder Notiztafeln praktisch verkleidet werden können. So sind die Heizelemente besonders unauffällig an Wänden oder Decke zu montieren. In der Regel erreichen sie dich steckerfertig, sodass du sie direkt aufhängen oder hinstellen kannst. Aufgrund ihrer kompakten Einheit ist die Infrarotheizung überall einsetzbar, wo es Strom gibt. Sie lässt sich nicht nur als Übergangsheizung zwischen den Jahreszeiten nutzen, sondern ist eine echte Alternative für Neu- und Umbauten.

Gerade im Freizeitbereich spielen die leicht aufstellbaren Heizkörper ihre Stärken aus: Wintergärten, Wohnwagen, Boote, Hobbyräume, Gartenlauben und Ferienhäuser beheizt du mit einer Infrarotheizung schnell und punktuell. Der Geschäftsbereich ist eine weitere Anwendungsmöglichkeit – egal, ob Messehalle, Baustelle oder Kiosk.

Da die Paneele bei längerem Gebrauch auch direkte Hitze abgeben, sollten sie immer außerhalb der Reichweite von Kindern aufgestellt werden.


Was ist besser: Infrarot- oder Elektroheizung?

Die meisten gängigen Elektroheizungen funktionieren auf Basis von Konvektionswärme – das heißt, die Wärme wird über ein Gas oder eine Flüssigkeit an ihr Ziel transportiert. Beim Heizen mit Infrarot geht weniger Wärme verloren, denn die Wärme wird in der Umgebung gespeichert und von den Wänden, Möbeln und Gegenständen bei Bedarf wieder abgegeben. Außerdem lässt sich die Infrarotheizung leichter und feiner kontrollieren.

Grundsätzlich gilt für das Heizen mit Infrarotstrahlen, dass die alleinstehenden Heizelemente eher für das partielle Heizen und zur temporären Unterstützung der bestehenden Heizung geeignet sind. Soll eine Infrarotheizung die bestehende Vollheizung ersetzen, lohnt es sich, zuvor die Effizienzwerte und Heizkosten der verschiedenen Flächenheizungen zu vergleichen.


Infrarotheizung – die Vorteile auf einen Blick

Der Betrieb einer Infrarotheizung hat viele Vorteile und wenige Nachteile. Grundsätzlich ist Heizen mit Strom etwas teurer als mit Gas oder Öl, dafür aber effizient. Zudem gibt es bisher keine staatlichen Fördermodelle für die Infrarottechnologie und manche Menschen reagieren empfindlich auf die elektromagnetischen Felder, die beim Heizen mit Infrarot entstehen. Hier gibt es aber auch Modelle, bei denen die Heizleiter gegenläufig verlegt sind. So werden die Felder nahezu vollständig aufgelöst.

Die Vorteile einer Infrarotheizung siehst du hier auf einen Blick:

  • lange Lebensdauer
  • keine Brandgefahr
  • kein Wartungsaufwand
  • Kostenersparnis dank Heizen nach Bedarf
  • geringe Vorlaufzeit und schnelle Wärmeverteilung
  • kein Schmutz, kein Staub und keine gluckernden Heizungsgeräusche
  • besonders geeignet für Allergiker
  • vermindert das Risiko von Schimmelbefall
  • kann als Dekorationselement dienen

Nun weißt du, was eine Infrarotheizung ist, wie sie funktioniert und was sie auszeichnet. Infrarotheizungen sind eine moderne Alternative zu vielen anderen Heizsystemen, die zudem ästhetisch sind und sich leicht in das Innendesign deines Zuhauses integrieren lassen.



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