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Ratgeber

Korkboden verlegen: So wirds gemacht

Mann verlegt Korkboden
Lesezeit 6 Minuten
Inhalt:
Was macht einen Korkboden aus?
Alle Schritte anzeigen
Schwierigkeitsgrad: Mittel
Dauer: je nach Fläche; min. mehrere Stunden
Werkzeuge: Korkboden, Wasserwaage, Zollstock, Bleistift, Zugeisen, Gummihammer, Stichsäge, Distanzkeile; optional: Mörtelkübel, Rührwerk, Nagelwalze, Tiefengrund, Exzenterschleifer, Cutter, Lackrolle, Korkleim, Kork-Dehnungsstreifen

Kork erfreut sich als Bodenbelag zunehmender Beliebtheit, was nicht nur an seinen vielfältigen Farben und Mustern liegt. Besonders der hohe Gehkomfort und seine schallschluckenden Eigenschaften machen ihn zum idealen Untergrund in vielen Räumen und Wohnkonzepten. Dieser Ratgeber zeigt dir, wie du in nur wenigen Schritten Korkboden ganz leicht selbst verlegen kannst.


Was macht einen Korkboden aus?

Heller Raum mit einem Fußboden aus Kork

Kork wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen und ist damit ein sehr wertvoller und nur begrenzt verfügbarer Rohstoff. Eine Korkeiche wird nur alle 9 bis 11 Jahre geschält. Da die Bäume bis zu 350 Jahre alt werden, ist Kork sehr nachhaltig und steht für einen sorgsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen.

Korkboden hat hervorragende isolierende Eigenschaften, die für ein angenehmes Raumklima sorgen. Er ist dabei sehr haltbar, abriebfest und leicht zu reinigen – du wirst also lange Freude haben, wenn du dich dafür entscheidest, Kork zu verlegen.

Praktisch ist ein Korkboden auch für Allergiker: Mittels spezieller Oberflächenbehandlung mit Hartölen bzw. Hartwachsoberflächen kann der Boden antistatisch versiegelt werden, womit sich die Staubkonzentration in der Luft deutlich verringert.


Zwei Arten von Korkböden

Korkart

Korkböden werden meist in zwei verschiedenen Varianten angeboten: Du kannst Korkfliesen oder Korkparkett bzw. Korklaminat verlegen. Letzteres ist weitaus häufiger anzutreffen und beim Auslegen deutlich weniger aufwendig. Während Korkfliesen mit dem Untergrund verleimt werden müssen, kannst du Parkett als Korkboden schwimmend verlegen – das bedeutet, dass die Dielen im Klicksystem leimlos auf dem Untergrund angebracht werden.

toom Baumarkt zeigt dir in dieser Anleitung, wie du Schritt für Schritt beide Arten von Korkplatten verlegen kannst!

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Schritt 1: Kork akklimatisieren lassen

Bevor du den Korkboden verlegen kannst, musst du das Korkparkett in der Verpackung für 48 Stunden in dem Raum lagern, in dem du es anbringen möchtest. Diese Akklimatisierung ist notwendig, damit sich der Bodenbelag später nicht hitzebedingt ausdehnt und Schäden nimmt. Eine Raumtemperatur von etwa 18 °C sowie eine Luftfeuchtigkeit von ca. 60 % sind dafür optimal.


Schritt 2: der richtige Untergrund

Untergrund vorbereiten

Den Korkboden solltest du auf geeignetem Untergrund verlegen. Teppichboden eignet sich beispielsweise nicht dazu. Bei einem Untergrund aus klassischem Zementestrich überprüfst du zunächst den Boden mit der Wasserwaage und sorgst dafür, dass der Estrich glatt verlegt ist und keinerlei Unebenheiten oder Verunreinigungen aufweist.

Ein Unterschied von mehr als 3 mm bedeutet, dass du den Boden mit einer Ausgleichsmasse begradigen musst. Ist das der Fall, solltest du die gesamte Fläche grundieren, spachteln und anschließend abschleifen.


Schritt 3: Dampfsperre und Trittschalldämmung

Ist der Raum nicht unterkellert, benötigst du meist eine Dampfsperre, damit Restfeuchtigkeit aus dem Untergrund nicht in den Korkboden gelangt und diesen beschädigt. Die Dampfsperre kommt oft in Form einer PE-Folie daher, die du lediglich nach den Herstellerangaben auslegen musst. Lasse dabei am Rand einige Zentimeter überstehen.

Korkfußboden verfügt zwar über eine integrierte Dämmung, gerade in Mehrfamilienhäusern kann es aber nicht schaden, für den Kork eine Trittschalldämmung zu verlegen. Bevor du also das Korkparkett abringst, legst du erst einmal die Bahnen der Trittschalldämmung aus – parallel zueinander und leicht überlappend.


Schritt 4: Kork-Fertigparkett verlegen

Korkparkett wird verlegt

Klick-Korkboden wird mit einer sogenannten Nut-Feder-Verbindung verlegt, die einzelnen Paneele werden also einfach ineinander geklickt. Die erste Reihe Dielen benötigt zum Wandabschluss allerdings keine Feder, weshalb du diese absägen solltest. Starte dann in einer Ecke des Raumes und lege die erste Diele mit der abgesägten Feder in Richtung Wand. Lasse dabei einen Abstand – die sogenannte Dehnungsfuge – von etwa 15 mm, damit sich der Kork noch ausdehnen kann und Platz zum Arbeiten hat.

Füge dann die nächste Diele ein und schließe auf diese Weise eine ganze Reihe ab. Schneide das Endstück mit der Säge passend zu und verwende den Rest für die nächste Reihe, solange das Stück nicht kürzer als 30 cm ist.

Für die letzte Diele einer Reihe verwendest du ein Zugeisen. Die einzelnen Paneele sowie weitere Reihen klopfst du vorsichtig mit dem Gummihammer zusammen. Für die letzte Reihe musst du wahrscheinlich noch einmal ein wenig von den Dielen absägen, da sie zu breit sein dürften, um sie unter Berücksichtigung der erforderlichen Dehnungsfuge zu verlegen.


Alternative zum Korkboden: Korkfliesen verlegen

Möchtest du statt Korkparkett lieber Korkfliesen verlegen, musst du diese mit Korkleim mit dem Untergrund verkleben. Dazu streichst du zunächst den Boden und auch die Fliesen mit dem Leim ein – eine Lackrolle hilft dir dabei, das besonders gleichmäßig zu bewerkstelligen. Anschließend solltest du etwa eine Stunde warten, bis der Leim bereit ist – orientiere dich hier am besten an den Herstellerangaben des Korkleims.

Verlege dann die Fliesen, beginnend mit der Wand, und achte auch hier darauf, Platz für die Dehnungsfuge zu lassen. Zum passenden Zuschneiden der Fliesen für den Wandabschluss nimmst du einen Cutter. Damit sich Leim und Fliesen richtig miteinander verbinden, solltest du sie außerdem mit dem Gummihammer festklopfen.

Zum Schluss versiegelst du die Korkfliesen mit speziellem Korklack – das schützt sie vor Nässe, Schäden und Verschmutzungen.


Schritt 5: Korkboden selbst verlegen – der Abschluss

Mann sägt Sockelleisten zurecht

Entferne eventuell benutzte Distanzkeile und montiere dann die Sockelleisten an der Wand – verschraube diese bitte nie mit dem Boden! Erhöhe dann langsam die Raumtemperatur auf 20 bis 22 °C, damit sich der neue Boden an die künftige Temperatur gewöhnen kann.

Es dauert nun etwa einen Tag, bis der Korkboden vollständig begeh- und belastbar ist.


Korkfußboden verlegen: Was gibt es noch zu beachten?

  • Dehnungsfugen: Ab einer gewissen Größe benötigst du Dehnungsfugen nicht nur für den Wandabschluss, sondern auch im Raum – ungefähr ab einer Breite von 8 m und einer Länge von 10 m. Damit sie auch gut aussehen, könntest du beispielsweise Korkstreifen als Dehnungsfugen verwenden. Die Kork-Dehnungsstreifen zu verlegen, ist im Grunde ganz einfach: Schneide sie auf die benötigte Länge zu und klebe sie mit Montagekleber an die passende Stelle.
  • Türzargen: Holztürrahmen sägst du auf Höhe des Bodens ab, um den Korkboden zu verlegen. Bei Türzargen aus Stahl dagegen musst du die Dielen entsprechend zuschneiden.
  • Materialmenge: Denke daran, dass du wegen des Verschnitts etwa 10 % mehr Material einkaufen solltest, als die errechnete Grundfläche hergibt.
  • Pflege: Filzgleiter und Bodenschutzmatten helfen dabei, den Korkboden vor zu starker Abnutzung zu schützen. Mikrofasertücher mag das Material dagegen gar nicht – verwende am besten warmes Wasser und ein pH-neutrales Reinigungsmittel. Wische den Boden aber nicht nass, sondern nur nebelfeucht ab.

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